Fahrt der Jahrgangsstufe 7 ins Klimahaus

Am 24.6.2024 fuhren wir nach Bremerhaven ins Klimahaus. Morgens hieß es früh aufstehen, denn unser Bus fuhr bereits um 7:00 Uhr los. Gegen 9 Uhr machten wir eine kleine Pause und kauften einen Laden leer. Danach fuhren wir weiter und kamen ca. um 11 Uhr an.

Zunächst bekamen wir eine kleine Einführung und durften dann in Kleingruppen losgehen. Im Klimahaus bewegt man sich auf dem 8. Längengrad und macht den ersten Stopp in der Schweiz. Dort lernt man eine Familie von Milchbauern kennen und erfährt viel über ihr Leben. Es gab viele Stationen zum Ausprobieren und Forschen, zum Beispiel gab es mehrere Kuhglocken zum Anhören.

Danach ging es nach Sardinien, wo es in Glaskästen viele verschiedene Insekten zu sehen gab: Ein Beispiel ist die „indische Riesengottesanbeterin“ die bis zu 8 cm groß wird und 100 bis 200 Eier legt. Das Klimahaus ist ein angemeldeter Zoo, weshalb dort eine große Anzahl an exotischen Tieren lebt.

In der dritten Station führte uns die Reise nach Kanak im Niger, dort lernt man Miriam kennen und  erfährt ihre Geschichte. Miriams größter Wunsch ist es, in die Schule zu gehen, jedoch geht dies nicht, da ihre Familie nicht die nötigen Mittel besitzt, um ihr und anderen Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen.

Bevor wir unsere Mittagspause machten, ging es noch nach Ikengo in Kamerun, wo eine Wanderung durch den nächtlichen Regenwald anstand. Dort gab es kein Licht und laute Gewittergeräusche, diese gruselige Atmosphäre wurde auch noch durch die abstehenden Blätter hinter jeder Ecke unterstrichen. Es war eine sehr spannende Erfahrung, jedoch auch wirklich gruselig. Nachdem man diese Challenge geschafft hatte, konnte man sich Äffchen mit riesigen Augen anschauen. Damit war es aber noch nicht vorbei mit den Tieren: Der letzte Bereich von Kamerun war nämlich voller Aquarien mit einem Mini-Krokodil und vielen verrückt aussehenden Fischen. Es gab als Höhepunkt noch eine Art Hängebrücke über ein Aquarium, sodass man über den Fischen herlaufen konnte. Um wieder zurückzukommen, musste man über Steinplatten hüpfen.

Nach der Hitze in Ikengo war die kühle Luft, die aus dem antarktischen Bereich kam, eine Wohltat.

In der Mittagspause saßen wir auf den Stufen im Eingangsbereich und haben entweder unsere gekauften Süßigkeiten gegessen oder uns aus dem Bistro etwas zu essen besorgt.

Nach dieser Pause ging es weiter in die Eislandschaft der Antarktis. Dort waren es 10 Grad minus und alles war weiß. Dort konnten wir die Schutzkleidung der Forscher anprobieren und uns anschauen, was man dort unbedingt zum Überleben braucht.

Danach ging es auch schon wieder in wärmere Gefilde, um nicht zu sagen in extrem warme Gefilde. Wir kamen nämlich nach Satitoa in Samoa und Fakaofo/Tokelau mit 35 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 80%. Dort lernten wir viel über die Menschen und ihr Leben auf den Inseln und wie stark sich der Klimawandel dort auf sie auswirkt. Es gab ein nachgebautes Holzhaus und eine nachgebaute Kirche, die man betreten konnte. Wenn man damit fertig war, führte der Weg in die Erde und man gelangte in ein großes Höhlensystem mit bodentiefen Aquarien. Dort gab es eine Vielzahl von Fischen, wie z.b. den gesamten Cast von „Findet Nemo“.

Als nächstes kam mein persönliches Highlight, nämlich das Trampolin in Alaska. Wir lernten, dass der Stamm der Ureinwohner, der im Alaska-Bereich vorgestellt wurde, einen Vorläufer des modernen Trampolins zum Jagen benutzte und konnten dies auch ausprobieren. Außerdem durften wir auf einem typischen Quad des Stammes Platz nehmen. Die beiden Kinder vom Stamm der Ureinwohner namens Steven und Taylor und erzählten viel über ihr Leben und ihre Traditionen.

Dann ging es auch schon zum letzten Stopp, das war die Insel Hallig Langeness in Deutschland. Dies ist allerdings keine Insel, sondern eine Sandbank, die von Menschen weiter aufgeschüttet wurde und deshalb stark von den Gezeiten betroffen ist. Dies konnte man im Klimahaus selbst beobachten: Es gab einen Hügel, der aus einem Wasserbecken herausschaute, das Wasser stieg innerhalb eines 10-minütigen Rhythmus an und senkte sich wieder, dadurch wurden Flut und Ebbe symbolisiert. Dies sah man daran, dass der Hügel von Minute zu Minute mehr überschwemmt wurde, bis am Ende nur noch etwa die Hälfte der Hügelfläche übrig blieb.

Damit endete unsere Reise quer durch die Welt auch schon. Im Museum gab es jedoch noch einen Höhepunkt, nämlich die Dachterrasse. Von dort hatte man einen grandiosen Blick über Bremerhaven, man konnte nicht nur den Zoo am Meer sehen, sondern auch den Strand und das Auswanderer-Museum. Nach einem Gruppenfoto machten wir uns auf den Weg zu einem kleinen Spaziergang und schossen noch ein paar Fotos.

Dann ging es auch schon mit dem Bus auf den Weg nach Hause, wo wir trotz technischer Schwierigkeiten und einer Menge Toilettenpausen mit nur einer kleinen Verspätung um 20.15 Uhr ankamen. Kurz vor der Ankunft ließ uns Herr Puschnerus noch ausrechnen, wieviel Diesel wir für diese Fahrt im Doppeldeckerbus verbraucht haben. Sieger: Anton aus der 7c. Es waren 2,5 Liter pro Kopf. Vergleichen wir das doch mal mit einer beliebigen Urlaubsreise per Auto… In CO2 sind es allerdings jedoch pro Person etwa 7 kg. Nicht wenig, aber vergleichen wir mal… Leider gibt es noch kaum Elektro- oder Wasserstoffbusse, aber das kann nicht mehr lange dauern.

Ein Tag voller interessanter Eindrücke und Erlebnisse ging zu Ende.

Von Luise Cramer, 7c