Teilnahme an der JuniorAkademie 2024

In den Sommerferien dieses Jahres hatten wir, Julika Stadler (10a) und Justus Michaelis (10b), jeweils die Möglichkeit eine JuniorAkademie des Landes Nordrhein-Westfalen zu besuchen. Das Angebot der JuniorAkademie bezeichnet einen Aufenthalt fernab der Heimat in einer Unterkunft mit ungefähr fünfzig anderen freiwilligen Jugendlichen, verteilt aus NRW kommend. Von den drei Möglichkeiten im Bundesland wählte Julika Jülich und Justus Essen als Standort. Nachdem wir beide vor den Sommerferien sehr glücklich gewesen waren, dass die Bewerbung geglückt war und wir jeweils die Juniorakademien nun besuchen konnten, waren wir in den Sommerferien voller Vorfreude.

Als wir uns das erste Mal nach der JuniorAkademie darüber austauschten, waren wir beide voll des Lobes über die jeweilige Akademie und hier erfahrt ihr gleich warum. Zuerst berichtet Julika von ihrem Erlebnis.

Ich, Julika, habe vom 22. bis zum 31. Juli an einem Kurs zur Graphentheorie teilgenommen. Dieser wurde neben "Microcontrolling" und "Nanotechnologie" am Standort Jülich angeboten. Dort durften wir die super ausgestatteten Räume des Science Centers nutzen und sogar das nah gelegene Forschungszentrum besuchen. Die Graphentheorie liegt an der Schnittstelle zwischen Mathematik und Informatik und beschäftigt sich mit zwei Themenbereichen, die mich sehr faszinieren. In Jülich hatte ich daher große Freude an meinem Kurs. Das lag auch daran, dass die Atmosphäre so schön war: In meiner Gruppe, die aus 15 anderen Schülerinnen und Schülern aus NRW sowie unserer zweiköpfigen Kursleitung bestand, habe ich mich sehr wohlgefühlt und das gemeinsame Lernen hat richtig viel Spaß gemacht. Wir haben mit den Grundlagen der Graphentheorie begonnen und am Beispiel des "Haus' vom Nikolaus" Graphen sowie ihre Eigenschaften spielerisch kennengelernt, bevor wir in den nächsten eineinhalb Wochen immer tiefer in die Materie eingedrungen sind. Später haben wir Beweise aufgestellt, wie bspw. den "4-Farben-Satz" und dafür die vollständige Induktion als Beweismethode kennengelernt. Alles hat weiter aufeinander aufgebaut, sodass es nie langweilig wurde. Außerdem durfte ich die Programmiersprache Python kennenlernen. Die Graphentheorie hat mich immer mehr begeistert. Neben den drei Kurseinheiten gab es jeden Tag auch ein umfangreiches Musik- und Sportprogramm ("damit der Körper neben dem Geist auch nicht zu kurz kommt"), an dem wir nach Lust und Laune teilnehmen konnten. Dabei war der Chor allerdings zuerst Teil des Pflichtprogramms, sodass alle zusammengekommen sind. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die kursübergreifenden Angebote (KüA), die von uns Teilnehmenden selbst aufgestellt wurden. Dadurch wurde die Gemeinschaft, auch zwischen den Kursen, gestärkt und es sind viele tolle Freundschaften entstanden. Zusätzlich fand ein Austausch auch im Rahmen des "Rotationstags" statt, an dem wir einen Blick in die Projekte der anderen Gruppen bekommen haben. Um den letzten gemeinsamen Abend noch einmal zusammen zu feiern, wurde spontan ein bunter Abend organisiert, zu dem alle etwas beitragen konnten. Der offizielle Abschluss war aber eine Veranstaltung am nächsten Tag, zu der auch unsere Eltern eingeladen waren. Im Rahmen dieser haben wir die Ergebnisse der 10 Tage vorgestellt: sowohl das, was innerhalb der Kurse, als auch das, was außerhalb dieser entstanden ist. Zum Abschluss wurden uns Urkunden überreicht.

Nun möchte ich, Justus, den Blick auf meinen Aufenthalt in der JuniorAkademie vom 30. Juli bis zum 08. August 2024 richten.

Als ich nach meiner Anreise im letzten Drittel der Ferien in Essen im Haus St. Alfrid ankam, wurden schon die Akademieteilnehmer von der Leitung erwartet. Nach dem Beziehen der Zimmer und dem Kennenlernen meiner freundlichen Mitbewohner stand die Auftaktveranstaltung auf dem Plan, bei welcher sich alle Beteiligten vorstellten, sowie die entsprechenden Pläne zur JuniorAkademie eröffnet wurden. Nach der kurzen Auftaktveranstaltung lernten sich erstmalig die Kurse kennen. Im Anschluss an die kurze Einführung in die Psychologie, welche keinesfalls trocken war, gab es Abendessen mit anschließender Freizeit.

Am nächsten Morgen sollte der erste volle Tag starten und so war die Schlafenszeit um 7:30 beendet und das Frühstück begann. Es schlossen sich, wie es immer ablaufen sollte, zwei Einheiten Psychologie an, welche unterbrochen wurden durch das Mittagessen mitsamt einer Sport- beziehungsweise Musikeinheit. Gen Abend wurden dann die ersten Schienen der kursübergreifenden Angebote, organisiert von den Teilnehmern selbst, abgehalten, welche auch ein Orchester, an welchem ich mitwirkte, implizierte. Ein Stück war zum Beispiel "Smoke on the water". Meine persönlichen Highlights der intensiven Tage der Akademie waren allerdings zwei folgende Dinge. An zwei Abenden wurden Karaokeveranstaltungen ausgetragen, an welchen eine ausgelassene Atmosphäre herrschte und zusammen gesungen, getanzt und einfach gespaßt wurde. Ursprünglich war einer von diesen Abenden vorgesehen, doch weil der erste Abend so erfolgreich war und sehr gute Stimmung herrschte, wurde noch ein zweiter Abend organisiert. Ein weiteres Highlight, neben freundlichen Gesprächen, guten Momenten, Expertenbesuchen im Kurs, gemeinsamen Projekten im Kurs oder gemeinsamen Sport bzw. gemeinsamer Musik, sollte aber auf der Floskel beruhen-"Die JuniorAkademie ist das, was ihr aus ihr macht." Neben der Juniorakademie beheimatete St. Alfrid in der Zeit nämlich noch eine andere Gesellschaft, welche bezauberte durch ein musisches Morgenritual mit Tanz und Musik. Besonders der Tanz hatte es uns angetan und so schlossen wir uns der Gesellschaft beim morgendlichen Ritual an und nahmen teil am englischen Kontratanz. Schließlich regte die Akademieleitung an, dass der Kontratanz doch auf der Abschlussveranstaltung aufgeführt werden könne. Der Tag der Abschlussveranstaltung kam und nach dem seriösen Abschluss mit Vorträgen und Musik folgte ein nahezu magischer Abschied mit einem wundervollen Tanz. Die Tage der JuniorAkademie werden für mich immer als sehr prägend und mit dem Finden von sehr guten Freunden verbunden sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Erfahrung für uns einzigartig war. Wir konnten uns mit dem beschäftigen, was uns interessiert und sehr viel Neues lernen. Außerdem sind besondere Freundschaften entstanden und es war schön, sich mit den verschiedenen Menschen aus ganz NRW austauschen zu können. Auch daraus haben wir einiges mitgenommen. Generell herrschte eine wunderbare Atmosphäre, was das Erlebnis unvergesslich gemacht hat.

Julika Stadler und Justus Michaelis