Internationale Aktionswochen gegen Rassismus am THEO
Ausstellung – Workshops – Podiumsdiskussion – Filmvorführung
Auch in diesem Jahr beteiligt sich das THEO mit verschiedenen Aktionen an den Internationalen Aktionswochen gegen Rassismus.
Ab dem 11.3. können Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen zwei Wochen lang während des Unterrichts eine interaktive Ausstellung, die sich mit Opfern von Rechtsradikalismus auseinandersetzt, besuchen. „Gegenwärtig: Todesopfer rechter Gewalt seit 1990“, so der Titel der Ausstellung, ist eine Rauminstallation, die Silhouetten von Menschen zeigt. Realisiert wurde die Ausstellung von Michel Ptasinski, Wolfgang Brenner und Matthias Zimoch. Letzterer erarbeitete in Workshops mit den 10. Klassen Führungen durch die Ausstellung.
In ihren Führungen werden die Schüler der 10. Klasse die 267 Namen, aber vor allem 267 Leben, die wegen einer Ideologie der Ungleichwertigkeit, wie z.B. Rassismus, getötet wurden, den Klassen 5-9 näherbringen. „Das Leben und die Geschichten der Opfer sind vielfältig, sie eint alleine, dass sie nicht in ein rechtsradikales Weltbild gepasst haben“, sagt Matthias Zimoch. Gerade diese Schicksale haben Leni (Klasse 10) besonders berührt: „Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Schicksalen hat mich sehr berührt. Zu sehen, wie diese Menschen gelebt haben, und auf welche Art und Weise sie dann getötet wurden, ist wirklich sehr schockierend.“ „Besonders irritiert hat mich, dass viele Morde von der Justiz nicht als rechtsextrem erkannt wurden, obwohl es genügend Indizien dafür zu geben scheint. Außerdem fand ich es merkwürdig, dass die Täter häufig nur mit sehr geringen Strafen oder gar nicht verurteilt wurden“, so Christina (Klasse 10). Die Ausstellung ist montags bis donnerstags (8.00-16.00), freitags (8.00-13.00 Uhr) auch für die Allgemeinheit geöffnet, eine Anmeldung im Sekretariat ist dafür notwendig.
Am Mittwoch, den 21.3.2024 findet für die Schülerinnen und Schüler der Jgst. 10 bis Q2 eine Podiumsdiskussion über „Antisemitismus“ mit Herrn Dr. Neuwöhner (Stadtmuseum Paderborn), Frau Schrader-Bewermeier (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Paderborn e.V.), Herrn Krane (Referent für Migration und Partizipation beim Caritasverband) und Herrn Prof. Dr. Fäßler (Historisches Institut der Universität Paderborn) in der Aula des Gymnasiums statt. Auf die Veranstaltung bereiten sich die Schüler zusammen mit ihren Lehrern intensiv im Unterricht vor, sodass sie mit den Experten ins Gespräch kommen können.
Am Donnerstag, den 22.3.2024, gibt es dann eine Filmvorführung von „Die Kinder der toten Stadt“ in der Aula. Das Musikdrama vergegenwärtigt das Schicksal von Kindern und Jugendlichen im KZ Theresienstadt. Die Idee zu diesem musisch-künstlerischen Beitrag zur Erinnerungs- und Gedenkkultur hatte Frau Dr. Sarah Kass. Sie selbst ist Paderbornerin und hofft mit der Filmvorführung und einer anschließenden Einführung in das Projekt, das inspiriert ist von der Kinderoper „Brundibar“, die Häftlinge im KZ Theresienstadt aufführen mussten, Schüler und Lehrer davon zu überzeugen, dieses Stück selbst auf die Bühne zu bringen.