Haiku oder: Warum eine alte japanische Form der Poesie bis heute begeistert
Japanische Poesie ist über 1000 Jahre alt. Ihre besonders bekannte und in Deutschland seit etlichen Jahrzehnten nicht nur in der Japanologie beliebte Gattung des Kurzgedichtes Haiku mit der strengen Abfolge von Silben (5-7-5) erfreute uns auch im Deutschunterricht der Klasse 5b. Denn von der in der poetischen Gattung angelegten Nähe zum Thema der Jahreszeiten haben wir uns bei bestem Herbstwetter auf diese spezielle Form eingelassen. Traditionell enthalten japanische Haikus sogar das "kigo", ein Jahreszeitenwort. Es soll bei größter Verkürzung möglichst viel Erfahrungsraum und eine konkrete Stimmung mitschwingen lassen. Ein solches Kigo ist zum Beispiel "Kirschblüte". Aber auch "kireji", das sind einschneidende Worte oder Momente, spielen eine große Rolle und brechen mit der Erwartungshaltung der Leserinnen und Leser. Und das alles mithilfe von nur 17 Silben! Eine Herausforderung, der sich die Schülerinnen und Schüler auf beeindruckende Weise gestellt haben. Aber schauen und lesen Sie selbst! Sie werden Momente der Jahreszeiten entdecken, aber auch einschneidende Änderungen oder Übergänge thematisiert finden. Dabei haben wir uns sowohl von Jahreszeiten als auch anderen wesentlichen Dingen inspirieren lassen!
Friederike Eckel