Gelungener Auftritt des jüngsten Impro-Theaters der Innenstadt

Improvisierte Lieder, neue Geschichten und ein aktives Publikum

Mit Zylinder und viel Charme hießen die Moderatoren Jonah Erdmann und Rufus Karcher (beide 7c) die Gäste im Amalthea-Theater willkommen. Mit dem „Impro-Song“, dessen Melodie Florence Edle von Löw (6b) und Text Elior Schnedler(7c) schrieben, heizten Enya Möhring (6b), Michael Akgül (7c) und Kieran Schnedler (7c) dem Publikum ein. Eric Thirkettle (7b) komplettierte die „Improdorianer“.

Die acht Kinder und Teenies standen als Schauspieler:innen auf der Bühne, hatten aber keinen Text gelernt. Mit viel Mut, Kreativität und Vertrauen in die Mitspieler:innen schufen sie spontan einzigartige Charaktere, spannende Beziehungen und faszinierende Welten. Das Publikum bestimmte den Ort und die Zeit und schon ging es los! So trafen sich nachmittags in Berlin die unterschiedlichsten Leute auf einer Parkbank und lösten nebenbei ein aktuelles Verbrechen, aufgeregte Touristen erlebten in Paris unerwartete Abenteuer oder im mittelalterlichen Paderquellgebiet mussten betagte Waschweiber das Mühlrad reparieren ohne den Enten dabei zu schaden. Viele überraschende Wendungen sorgten dafür, dass die Zeit wie im Fluge verging.

Ein besonderes Highlight waren die improvisierten Lieder. War ein Moment besonders emotional, so rief jemand „das klingt nach einem Lied“: Florence erfand am Keyboard eine Melodie und die Aktiven auf der Bühne sangen spontan Strophe und Refrain. Eine Kunst, die sich selbst viele erfahrene Improspieler:innen nicht zutrauen.

Dieses Element fand nicht nur bei kurzen Szenen Einzug, sondern auch bei dem 30-minütigen Abenteuer der zweiten Halbzeit. Arme Verirrte versuchten sich zwischen bedrohlichen Burgen und finsteren Wäldern zu Fuß und im Heißluftballon vor den Klauen der bösen Fürst von Dü und Baron Käse zu retten und einen Poltergeist von seinem Fluch zu erlösen. Besonderen Eindruck machte hier der Song „Poltern und Foltern“.

Schlussendlich konnte jeder Impodorianer persönlich glänzen und war stolz, trotz teils hoher Nervosität das Publikum emotional zu bewegen und viel zum Lachen zu bringen.

Text: Benedikt Blank