Ein Exklusiv-Interview mit Johann Conrad Schlaun

Am 28. August 2023 hatten die Schülerinnen und Schüler ab Jahrgang 10 die Möglichkeit, sich ein Theaterstück in Form eines Exklusiv-Interviews mit dem bekannten Barockbaumeister und zudem ehemaligen Schüler des THEO Johann Conrad Schlaun anzusehen.

Nach 250 Jahren wurde Schlaun, welcher mittlerweile 328 Jahre alt wäre, wieder zum Leben erweckt, um von früheren Zeiten und seiner Arbeit als Architekt zu berichten.

Zu diesem Zweck wurde er von einer Journalistin aus der heutigen Zeit befragt, welche nach einem Blick auf ein Gemälde Schlauns prompt auf seine heutzutage viel kleinere Nase aufmerksam machte, die sich selbstverständlich nur durch eine kosmetische Operation in der heutigen Zeit erklären lässt.

Schnell wurde auf humorvolle Weise verdeutlicht, wie sehr sich das 21. Jahrhundert von Schlauns Lebzeiten unterscheidet. Er wunderte sich nicht nur über den fehlenden Gestank in der Paderborner Innenstadt, sondern auch über die vielen anwesenden weiblichen Schülerinnen, da Mädchen im 18. Jahrhundert nur in den seltensten Fällen schulische Bildung genießen durften.

Schlaun berichtete von verschiedenen Gebäuden, die er in seiner Zeit als Architekt entworfen hat, von denen viele noch heute sehr bekannt sind, wie zum Beispiel das Fürstbischöfliche Schloss in Münster oder auch das heutige Bischöfliche Palais am Kamp in Paderborn.

Auch von seiner militärischen Karriere, seinen Studienreisen nach Würzburg, Rom, Wien und Paris – auf denen er verschiedenste andere Baumeister des Barocks kennenlernte – und dem Abbruch seiner Schullaufbahn, indem er das THEO ohne einen Abschluss verließ, erzählte der Architekt ausführlich.

Schlaun baute in seinen Vortrag viele Anekdoten aus seinem Leben ein, wie zum Beispiel, dass er den Namen ‘Schlaun’ und auch sein Wappen erst im Erwachsenenalter von einer hessischen Adelsfamilie übernahm und er ursprünglich gar nicht der Oberschicht angehörte.

Am Ende des Interviews zog Schlaun das Fazit, dass wir Schülerinnen und Schüler es heutzutage wirklich gut haben und wir die Schulzeit und unser Leben insgesamt in vollen Zügen genießen sollten.

Anschließend konnten die Zuschauer Fragen an Schlaun stellen, die im Laufe der Vorstellung aufgekommen sind, wodurch noch einige interessante Diskussionen zu Stande kamen.

Jenny Marx, Q2