Das "Shortcamp" als Ersatz des Schülercamps

Die eigenen Interessen in zwei Workshops verfolgen, in den Pausen am warmen Lagerfeuer sitzen und sich unterhalten oder sich einmal richtig wie im Mittelalter fühlen. Zu dieser ganz besonderen Erfahrung hatten die neunten Klassen am Freitag, den 11.02.2022, die Möglichkeit.

Als erster und hoffentlich auch letzter Jahrgang durften wir am vergangenen Freitag das Ersatzprogramm für das, eigentlich für letztes Jahr geplante, Schülercamp genießen. Auf dem Gelände des SJC Hövelriege e. V. fanden so Mini-Olympiaden, große Gesellschaftsspiele, ausgeklügelte Spiele und Spielkombinationen sowie verschiedene Kreativworkshops statt. Bei einem ganz besonderen Event durften wir das große Gelände des SJC Hövelriege e. V. richtig kennenlernen und uns in verzwickten zwei Stunden immer weiter in Richtung Ziel arbeiten bis wir zuletzt mit einer unvergesslichen Schlussveranstaltung um 18 Uhr nach Hause geschickt wurden.

Zunächst starteten wir in den Klassen ganz gemütlich in den Tag: Mit einem gemeinsamen Frühstück und viel Zeit für Spiele, bis es dann um 9:15 Uhr mit der Nordwestbahn vom Bahnhof Kasseler Tor zum Gelände des SJC Hövelriege ging, lag schon ein besonderes Flair in der Luft. Völlig unvorbereitet, was überhaupt passieren wird, begaben wir uns auf den kurzen Fußweg zum Kasseler Tor und fuhren für knappe 30 Minuten mit dem Zug nach Hövelriege. Nach einem weiteren kurzen Fußweg bis zum Vereinsgelände des SJC Hövelriege e. V. erblickten wir bereits die Teamer, die auf uns warteten. In einem wohligen Zelt mit Lagerfeuer wurden wir zunächst begrüßt und dann mit dem Schülercamptanz vertraut gemacht. Sofort herrschte die richtige Atmosphäre, nicht zuletzt auch durch die lustigen Sketche zwischendurch. Darauf folgte alles Organisatorische und wir konnten uns auf, in unseren ersten zuvor selbstgewählten Workshop, machen. Von Batik und Upcycling über Improtheater, eine Mini-Olympiade bis hin zum Bauen einer eigenen Luftdruckrakete war alles dabei.

Nach diesem ersten Workshop trafen wir alle noch einmal zusammen und begaben uns dann in unseren zweiten Workshop. Diese beiden Workshops waren das Einzige, was wir zuvor überhaupt über den Tag wussten, also ahnten wir auch noch nicht was für ein besonderes Event am Nachmittag auf uns zukommen würde. Doch erst einmal gab es Mittagessen und eine kleine Mittagspause, die von einigen genutzt wurde um am Lagerfeuer auszuharren und sich zu unterhalten oder von den anderen um etwas Fußball gemeinsam mit den Lehrern zu spielen.

Nach der Mittagspause fanden wir alle wieder zusammen und bekamen dann das „Besondere Event“ erklärt, wobei es eher Sinn des Spieles war, dass wir währenddessen selbst herausfinden, was wir überhaupt tun sollen. Begrüßt also von einem königlichen Vertreter und dem König höchstpersönlich, bekamen wir eine Liste von Dingen, die wir finden sollten. Nachdem wir das Zelt verlassen hatten, fanden wir nicht mehr das Gelände des SJC Hövelriege, sondern viel mehr eine mittelalterliche Stadt vor. Alles von einem Marktplatz, einem Friseursalon und einem Schmied, über eine Küche und den königlichen Palast, bis hin zum Burgfräulein, der Hexe und dem Drachen war vertreten. Wie wir relativ schnell selbst herausfinden durften, war unsere Aufgabe, die verschiedenen Gegenstände Excalibur, eine verzauberte Rüstung, ein Schild, eine Lanze und die Gunst des Burgfräuleins zu bekommen. Zunächst mussten wir also irgendwo anfangen und schnell wurde uns allen klar, dass es mit der Zeit nicht sehr einfach werden würde, denn jeder verschiedene Charakter hat natürlich auch eine Vergütung gefordert oder brauchte einen Gegenstand. Ganz zu schweigen von einigen sehr frechen oder sturen Charakteren, an denen wir noch einige Zeit zum Verhandeln benötigten. Nach zweieinhalb Stunden Suche waren dann aber alle fertig und hatten, gelegentlich auch mit dem ein oder anderen Tipp, die Gegenstände erhalten. Zum Abschluss dieses Events hielt der König noch einmal eine Ansprache und uns wurde gedankt.

Abschließend sprachen auch die Teamer aus der Q1 noch einmal von ihren eigenen persönlichen Erfahrungen mit dem Schülercamp und dem jetzigen Shortcamp und ließen nebenbei den Tag etwas Revue passieren. Dann mussten wir aber leider schon Abschied nehmen und verließen Hövelriege mit vielen neuen Eindrücken und einem schönen, aber auch anstrengendem Tag als Erinnerung.

Ich persönlich kann zu dem Tag nur sagen, dass er mich wirklich sehr beeindruckt hat. Besonders die Arbeit, die in diesem Tag steckt ist sehr bemerkenswert. Man hat die Passion und die Freude der Teamer gemerkt, die Atmosphäre war so gut, wie ich noch nie zuvor das Gefühl hatte und ich glaube ausnahmslos jeder hatte einen sehr schönen Tag mit wirklich guten neuen Impulsen.

Text: Garrick Gockel (9c)

Ein besonderer Dank gilt auch der Vereinigung der Eltern und Förderer am Theodorianum e. V., durch den das Shortcamp finanziell unterstützt wurde. Danke dafür!