Vier Mal olympisches Gold für das THEO

In mitreißenden Disziplinen, vor einem Publikum von mehr als 60 Schülerinnen und Schülern, kürten wir die Siegerinnen und Sieger zahlreicher Disziplinen der THEOlympics.

Zum letzten Mal auf unserer Hellas 2024-Tour wachten wir auf griechischem Boden auf und frühstückten gegen halb acht in Olympia.

Nachdem alles gepackt und die Busse bereits für die Abfahrt vorbereitet waren, machten wir uns zunächst auf den Weg zum nahegelegenen olympischen Areal. Auch hier stellte uns die zuständige Gruppe wie immer etwas zum Ort und seiner historischen Bedeutung sowie selbstverständlich zu den olympischen Spielen vor.

Die Stadt Olympia liegt im Westen der griechischen Halbinsel Peloponnes am Fuß einer Hügelkette. Mit ihrer nahen Entfernung zur Küste von nur 18 Kilometern sowie keinen nennenswerten wichtigen Orten in der Umgebung wurde sie in ihrer Blütezeit im fünften Jahrhundert v. Chr. für die fünftägigen Spiele zu Ehren des Göttervaters Zeus bekannt. Sie beherbergte einst die reichsten und kulturell bedeutsamsten Kunstschätze des antiken Griechenland. Folglich kommt Olympia noch heute ein großer kultureller Wert zu. Die Stadt ist noch heute Kultort ihres Hauptgottes Zeus, der als Wetter- und Orakelgott unter freiem Himmel verehrt wurde. Zunächst galt Olympia nur als Opferstätte und Orakelort für den Göttervater, etwas später auch als Ort der Planung von Feldzügen und Friedensschlüssen. Zentrum des Kults war hierbei ein Asche-Altar, oftmals wurden Tieropfergaben durchgeführt. Seit dem siebten Jahrhundert vor Christus spielten auch Waffen eine größere Rolle. In ihrer mythologischen Bedeutung ersetzten Lanzen, Helme, Brustpanzer und Schilde sogar andere Heiligtümer.

Wie der Name bereits verrät, entstammen die olympischen Spiele – häufig fälschlicherweise auch Olympia oder Olympiade genannt – der Stadt Olympia. Die Ursprünge der heiligen Spiele liegen bereits im 16. Jahrhundert vor Christus, im kretisch-mykenischen Zeitalter. Obwohl die Spiele im Jahr 394 n. Chr. von Kaiser Theodosius aus christlichen Bedenken verboten wurden, lebten sie mehr als 1500 Jahre nach ihrer Abschaffung wieder auf.

Dem Sport kamen schon innerhalb der griechischen Antike verschiedene Bedeutungen und Zwecke zu. Im engen Sinne war dieser zunächst freien, griechischen Männern vorbehalten, die ihn als anspruchsvolle Freizeitbeschäftigung ausübten. Dabei stand die Verehrung der Götter in einem gesamtgriechischen Wettbewerbsrahmen im Vordergrund. Dem Mythos nach beginnen die griechischen Spiele mit dem Opferfeuer und sollen eine Symmetrie aus Körper und Geist darstellen. In den Disziplinen Diskus- und Speerwerfen, Boxen, Ringen, Wagenrennen und Leierspielen stehen verschiedene Ziele im Vordergrund: Zum einen das Erringen des Siegespreises für die Heimatstadt, die gewonnene Ehre des Siegers, materielle Preise wie z.B. kostbare Öl-Amphoren und der symbolische Wert der Spiele. Somit sorgten die verschiedenen sportlichen Wettkämpfe auch für ein diverses Zusammenfinden aller Griechen.

Anschließend kürten wir Julius, Rasul, Judith und Tessa zu unseren Olympioniken in den Disziplinen Stadionlauf, dem antiken Sprint auf einer Stadionlänge, sowie Dreisprung. Der Fotowettbewerb läuft noch. Hier suchen wir das schönste Bild der gesamten Studienfahrt, wobei die ganze Stufe abstimmen darf. Die Gewinnerfotos werden sicherlich auch im Blog gezeigt.

Nach einer sättigenden Mittagspause in Olympia und einer letzten Möglichkeit sich zusätzlich zum gestrigen Supermarkt-Besuch für die zweitägige Rückfahrt einzudecken machten wir uns schließlich auf den Weg zum Hafen von Patras.

Überpünktlich konnten wir in Patras noch in Ruhe den Sonnenuntergang und das Einlaufen der Superfast XI, unser Umfeld für die kommenden 24 Stunden, beobachten.
Auf der Fähre angekommen hieß es nur noch Zimmer beziehen und Freizeit. Viele nutzten diese Freizeit, um frühzeitig ins Bett zu gehen, andere spielten noch gemeinsam Karten oder beobachteten, wie wir uns langsam vom griechischen Festland entfernten.