Auf den Spuren der Ikonen

Nachdem wir den gestrigen Abend mit dem Beziehen der Hotelzimmer verbrachten und anschließend zusammen ausklingen ließen, hieß es heute morgen wieder: Koffer packen!
Denn heute zieht es uns weiter mit Zwischenstopp in Meteora zu dem vier Stunden entfernten Ziel Delphi.

Zunächst aber ging es zwischen sieben und acht Uhr für alle gemeinsam zum Frühstück. Unter der Aufsicht von Frau Finke trauten sich einige sogar schon vor Sonnenaufgang in den  eigentlich geschlossenen Pool des Hotels.

Dann sahen wir erst einmal für eine halbe Stunde nur Serpentinen, die uns bis zum Kloster Metamorphosis in Meteora brachten. Wie es sich für Touristen gehört, standen wir pünktlich um kurz nach neun vor den geschlossenen Toren des Klosters, dessen Besichtigungszeit um 9:30 Uhr beginnt.

Um uns auch hier wieder gut vorbereitet umschauen zu können, bekamen wir eine kurze Einführung der zuständigen Gruppe. Eine Erklärung zu den Meteora-Klöstern hat auch Aristoteles-Hämster für unsere Leser vorbereitet: Seit 1988 sind die Meteora-Klöster UNESCO-Weltkulturerbe und beliebtes Reiseziel für Touristen. In der Geschichte gab es zu Hochzeiten insgesamt 24 aktive Klöster in der Region der bis zu 300 Meter hohen Felsformationen, die zudem ein eindrucksvolles Naturphänomen darstellen. Bereits seit dem 12. Jahrhundert bewohnten Einsiedler die Felsengruppe, im 14. Jahrhundert gründete der Meteorit Athanasios die Meteora-Klöster, die bis zu den 1920er Jahren nur mit Lastenaufzügen zu erreichen waren – zum Glück baute man dann Brücken, sodass wir selbst nur viele Treppen hinter uns bringen mussten. Heute bestehen noch sechs der ursprünglichen Klöster, die lange als Rückzugsort für die griechisch-orthodoxen Mönche galten und in denen noch heute aktiv praktiziert wird.

Vor Ort besichtigten wir, gefolgt von vielen weiteren Reisegruppen aus Europa und dem asiatischen Ausland, die Kapelle, das Museum und sämtliche Elemente des früheren, alltäglichen Lebens der Mönche, wie unter anderem die Küche. Leider konnten wir die angekündigten Schädel der ehemaligen Mönche, die in dem Kloster gelagert werden, nicht besichtigen, da die Kammer nicht für Touristen geöffnet war.

Kulturell bereichert durfte ein Großteil aus dem ersten Bus feststellen, dass ihr Bus gerade vor ihnen wegfährt, sodass wir ihm mit 26 Personen erst einmal folgten. Die restlichen 13 wählten den klügeren Weg und ließen sich vom zweiten Bus wieder mit zurück nach Kalambaka nehmen. Zumindest solange klüger, bis die Polizei in die Nähe des Busses kam und die elf Schülerinnen und Schüler sich in den Gang legen mussten. Währenddessen folgten wir noch immer unserem Bus, der nach wenigen Kilometern Fußmarsch bergab erst einmal wendete, uns entgegen kam, jedoch in den kurvigen Serpentinen nicht halten konnte, sodass wir schließlich vor unserem Bus wegliefen…

Nachdem – mehr oder weniger – alle wieder in ihrem tatsächlichen Bus waren, verbrachten wir eine kurze Mittagspause in Kalambaka und machten uns mit den Fahrkünsten unserer Busfahrer Mario und Sebastian auf den Weg nach Delphi.

In Delphi erwartet uns nun eine Bergwanderung mit Beobachtung des Sonnenuntergangs und anschließend nur noch das Abendessen und das Bett, ehe wir morgen auch das unter Theodorianern wohl gut bekannte Orakel und die umliegende historische Stätte besichtigen werden. Darüber hinaus erreichen wir morgen Abend schon die griechische Hauptstadt und Herberge des weltbekannten Wahrzeichens, der Akropolis. Was uns dort erwartet, berichten wir in den kommenden beiden Tagen!