05.10. Arles und Les Baux - se la provence
Wenn wir an das provenzalische Leben denken, spielt der sinnliche
Zugang zum Essen eine ganz zentrale Rolle. Besser als in Arles kann man dieses intensive Erlebnis auf dem Wochenmarkt machen. Neben den kulinarischen Besonderheiten spiegelt sich die Lebensfreude der Menschen auf diesem Markt wieder.
Die Macht und auch die Gewalt, die sich in blutigen Kämpfen ausdrückte, erfuhren wir in Les Baux.
Arles prägte eine vielfältige Geschichte. Die Stadt zeigt sich in perfektem Gewand, Sonne und blauer Himmel empfingen uns, sodass die Leuchtkraft, die auch van Gogh so beeindruckte für uns sichtbar wurde. Ausgehend von den Perspektiven van Goghs besuchten wir den Markt, um anschließend St. Trophime zu besichtigen und so die Bedeutung der Stadt im frühen Mittelalter zu erkunden. Das antike Theater, die Arena, die in ihrer Größe einzigartig ist, und die Kryptoportiken berichten über die Entwicklung der Stadt, die uns vedeutlichte, dass die über 2000-jährige Geschichte immer eine besondere Rolle für Arles bereit hielt.
Am Nachmittag fuhren wir dann zu der Burg der Herren von Les Baux. Neben dem Bauxitabbau prägte dieser Ort insbesondere der Kampf um die (Vor-)Herrschaft in Frankreich. Zum Teil in Koalitionen, zum Teil in Gegnerschaft bestand das Verhältnis zu den Herren von Orange, Avignon und den Königen von Paris.
Die Festungsanlage verdeutlichte uns noch einmal die Kargheit und die Herausforderung des mittelalterliche Lebens. Einige von uns besuchte außerdem die Carrieres des Lumieres. Dies ist eine Ausstellung, in der Licht-Kunst-Installationen in ehemaligen Bauxitabbauhallen zu sehen sind - ein unglaublich (surreales) Erlebnis.